Dr. Bettina Plesch

( Tine )

 

ist nach einem septischen Schock am Donnerstag, den 04.11.2004, um 23:55 Uhr, im Alter von 45 Jahren gestorben. Wir trauern um sie in Liebe und Dankbarkeit

 

In tiefer Trauer:

Bernd Distler

Hans Plesch

Barbara Plesch

Julius Plesch

und alle die mit uns fühlen.

 

Unser dank an alle, die in den letzten tagen Mails mit ihren Gedanken zu Tine geschickt haben. Es hat uns sehr geholfen den schmerzlichen Verlust zu verkraften. 

Ganz besonders bedanken möchten wir uns bei:

Barbara Kalender und Jörg Schröder, Martin Büsser, Conny Lösch, Wally Geyermann und Andreas Kragler.

 

gez.

Bernd Distler, Hans Plesch

 

Bernd Distler:

Tine war mehr als 12 Jahre meine Lebensgefährtin, wir wollten miteinander alt werden. Ich habe in dieser Beziehung Vertrauen und eine Geborgenheit gefunden, wie sie sehr selten sind. Mit ihrem Tod habe ich meine Geliebte, meinen besten Kumpel, und einen Teil von mir verloren. Tschüss Tine du wirst mir immer im Herzen bleiben. Es war ein Geschenk mit Dir leben zu dürfen.
Dein Bernd

 

Barbara Kalender u. Jörg Schröder:

Tine wird allen, die sie kannten und denen sie selbstlos half, unvergessen bleiben. Wir trauern um sie mit einem Gedicht von Matthias Claudius.

Bei ihrem Grabe

Diese Leiche hüte Gott!
Wir vertrauen sie der Erde,
Daß sie hier von aller Not
Ruh, und wieder Erde werde.

Da liegt sie, die Augen zu
Unterm Kranz, im Sterbekleide!
Lieg und schlaf in Frieden du;
Unsre Lieb und unsre Freude!

Gras und Blumen gehn herfür,
Alle Samenkörner treiben,

Treiben ­ und sie wird auch hier
In der Gruft nicht immer bleiben.

Ausgesät nur, ausgesät
Wurden alle die, die starben;
Wind- und Regenzeit vergeht,
Und es kommt ein Tag der Garben.

Alle Mängel abgetan
Wird sie denn in bessern Kränzen
Still einhergehn, und fortan
Unverweslich sein und glänzen.

 

Radio Z:

Radio Z trauert um Tine Plesch. Die Musikjournalistin, die unser Programm durch viele Jahre hindurch mit ihren Sendungen bereicherte und unseren Sender inhaltlich entscheidend mitprägte, verstarb heute Nacht für uns unerwartet im Alter von 45 Jahren.

Ihr Tod hinterlässt eine schmerzhafte Lücke für ihre Kolleginnen und
Kollegen bei Radio Z. Sie wirkte unter anderem in den Sendungen Akte XX, Zores, Neuland und Castrop Rauxel mit. Durch ihre Beiträge steckte sie ihre HörerInnen mit ihrer Leidenschaft für Kultur und Musik an und schärfte den kritischen Blick auf die gesellschaftlichen Verhältnisse. Ihre unermüdliche Bereitschaft zur Kontroverse und Diskussion trug dazu bei, dass sich Radio Z nie in eingefahrenen Gleisen bewegte und wichtige Entwicklungen stattfanden.

Unsere besondere Anteilnahme gilt allen ihren Angehörigen und Freunden.

 

 

Wally Geiermann:

Liebste Tine,

so sehr haben wir um Dich gebangt und gezittert. Die Nacht von 1.11. auf 2.11. wie versteinert gehofft, dass Du sie überstehst. Und dann kamen gute Nachrichten, eine um die andere - und ich war so froh und hoffnungsvoll und meinte immer : die Tine, die schafft das. Unfähig mir vorzustellen, dass Du gehen könntest. Und nun bist Du nicht mehr bei uns. Du hinterlässt so eine riesige Lücke. Du warst die grande dame für mich und für so viele im Sender, Du hast mir so viel beigebracht und warst doch dabei nie die distanzierte Respektsperson, sondern die liebenswerte Tine mit ihren Ecken und Kanten, Schalk im Nacken, messerscharfem Verstand, klugen Kopf und großem Herzen.
Ich vermisse Dich


Nächsten Mittwoch, 10.11. um 20 Uhr wird Tines letzte Akte XX Sendung wiederholt.
Am Mittwoch, den 17.11. gibt es ab 20 Uhr - 24 Uhr einen Nachruf auf Tine Plesch auf Radio Z mit Ausschnitten aus alten Sendungen und vielen Menschen, die über Tine und ihr Wirken erzählen und die sich verabschieden wollen von der großartigen "queen of crime".

 

Cristina Rauch:

bitte stell auch dieses gedicht von john donne auf die seite. tine wird mir fehlen !

A FEVER.
by John Donne


O ! DO not die, for I shall hate
    All women so, when thou art gone,
That thee I shall not celebrate,
    When I remember thou wast one.

But yet thou canst not die, I know ;
    To leave this world behind, is death ;
But when thou from this world wilt go,
    The whole world vapours with thy breath.

Or if, when thou, the world's soul, go'st,
    It stay, 'tis but thy carcase then ;
The fairest woman, but thy ghost,
    But corrupt worms, the worthiest men.

O wrangling schools, that search what fire
    Shall burn this world, had none the wit
Unto this knowledge to aspire,
    That this her feaver might be it?

And yet she cannot waste by this,
    Nor long bear this torturing wrong,
For more corruption needful is,
    To fuel such a fever long.

These burning fits but meteors be,
    Whose matter in thee is soon spent ;
Thy beauty, and all parts, which are thee,
    Are unchangeable firmament.

Yet 'twas of my mind, seizing thee,
    Though it in thee cannot perséver ;
For I had rather owner be
    Of thee one hour, than all else ever.

 

Conny Lösch:

Lieber Bernd Distler,
ich kann es nicht fassen. Vielleicht ist es überflüssig darüber zu lamentieren, ob ein Tod gerecht oder ungerecht ist, denn vielleicht gibt es keinen gerechten. Trotzdem macht mich die Nachricht über Tines Tod stocksauer und wütend. Die Welt braucht Menschen wie Tine und wir können es uns nicht erlauben irgendeinen von dieser raren seltenen Sorte zu verlieren. Tine hat sich mit Enthusiasmus, Klugheit, Sachverstand, Leidenschaft und Liebe hinter Themen geklemmt, die andere übersehen haben. Sie war eine der unkompliziertesten, solidarischsten, herzlichsten Personen, die mir je begegnet sind und darüber hinaus auch einfach eine der nettesten. Tine Plesch war toll. Gerne würde ich dir etwas tröstendes sagen, denn ich nehme an, du brauchst es. Ich muß aber gestehen, dass mir nichts einfällt. An Tines Tod gibt es nichts, aber überhaupt gar nichts Gutes. Das ist ein Tod mit dem man sich nicht versöhnen kann. Eine Katastrophe, denn ihr Fehlen reißt Löcher, die nicht zu stopfen sind.

 

 

Christiane Erhater:

hallo bernd,
ich bin betroffen und sehr traurig über tines tod. heute vor einem jahr, am 5.11. 2003 haben tine und ich in der glaerie im taxispalais über elektronische musik und weibliche repraesentation gesprochen. es war ganz toll. wir kannten uns vorher nur über e-mail und haben uns am bahnhof in innsbruck zum ersten mal persönlich getroffen. und wir haben uns auf anhieb gut verstanden. nach unserer gemeinsamen performance dachten alle, dass wir uns schon ewig kennen würden. niemand hat geglaubt, dass wir uns zuvor noch nie gesehen haben. tine hat mir danach öfter gemailt und ich hab ihr zu selten zurückgemailt. ich habe schon länger nichts mehr von ihr gehört und ich habe mir fest vorgenommen tine jetzt bald ein laengeres e-mail zu schreiben. das ist jetzt leider zu spät und tut mir sehr leid. ich habe oft an tine gedacht und zuletzt mit sonja eismann in lima über tine geredet.

ich wünsche dir viel kraft für die nächste zeit!
grüsse,
christiane

 

Katja Röckel:

für mich war tine ein so großer stern am himmel des wissens über musik und der leidenschaft für musik- und ihr engagement für ausgeglichene geschlechterverhältnisse in der musik war beispiellos. tine war ein toller mensch und sogar eine art vorbild für mich...ich wollte noch so viel von ihr wissen und viele sendungen von ihr hören, alles von ihr lesen und viel post von ihr bekommen und sie noch ganz oft treffen. das das nun nicht mehr geht mich wütend und traurig. aber tine gekannt zu haben macht mich stolz. danke tine.
katja röckel/leipzig

 

Kai Osterloh:

lieber bernd,
gerade hatte ich die nachricht halb auf radio z gehört und bin total
geschockt. nun habe och es auch per mail, was es nicht besser macht. spotan kann ich nur sagen, dass wir wider einen absolut intergeren und faszinierende menschen verloren haben. ich kenne tine nun schon seit ca. 15 jahren und habe so manche sendung, konzerte und getränke mit ihr geteilt. sie ist/ war ein Teil dessen, was diese stadt aushaltbar macht. leider gibt es nicht sehr viele von diesen menschen, die auch ihr politisches bewußtsein nicht an der garderobe abgegeben haben. es ist ein tiefer verlust, von  trauer kann ich noch nicht reden, weil der schock noch lähmt. ich wünsche dir und der familie viel kraft das zu überstehen.

 

Nina Stastny:

tine plesch habe ich vor einigen monaten bei einem interview, das sie mit mir zu fiber für ihre sendung akte xx auf radio z führte, kennengelernt. habe sie daher nur daher nur eine stunde "erlebt" und diese kurze zeit - bei aller aufregung - sehr genossen.
sie war eine total sympathische, fröhliche, smarte frau, die auf anhieb und trotz der technischen schwierigkeiten während des interviews locker blieb und gute stimmung verbreitete, wunderbar moderierte, gscheite fragen stellte und feines radio machte.
es tut mir und auch der redaktion von fiber leid, dass sie so früh gestorben ist.

Torsten Nagel:

Tief bestürzt, traurig und sprachlos bin ich über den plötzlichen,
unerwarteten Tod Tines. Ich hatte mich auf das Wiedersehen mit dir in drei Wochen bei zwei Veranstaltungen in Remscheid und Düsseldorf gefreut, mich auszutauschen über "Female Sounds", Les Reines Prochaines und Lindsay Cooper zu hören, gespannt auf deine Tips, die du immer parat hattest...danke für die Momente im
letzten Jahr und die Anregungen via Kabel.

Danke
Tine........................................................................
..........................................
...für dich Bernd mein tiefes Mitgefühl und "a lot of power"

Torsten Nagel (Kraftstation;Remscheid)
s u n f lo w e r
von  "Les Reines Prochaines"

I am a sunflower
you are a tree
we need
a lot of power
you and me

 

Syl Glawion:

Tine,
seit Tagen habe ich an Dich gedacht, habe gehofft und war betrübt.Es ist so schmerzvoll. Ich weiß noch, als ich anfing hier bei Radio Z zu arbeiten und endlich die Musikredakteurin mit der schönen Radiostimme und ihren umfassenden Wissen über Musik und Kultur kennenlernen konnte. Du warst so offen, bist auf jede und jeden zugegangen, hast mir umfangreiches Wissen über  Radio Z vermittelt. Deine Diskussionen und Analysen haben mir immer wieder Anregungen und Ideen gegeben. Mit Dir zu diskutieren, Dir zu zuhören, Deine Texte zu lesen und mit Dir zu feiern, war einfach schön. Du fehlst mir und uns allen.
Syl

 

Gernot Hahn:

"Wer wirklich wüßte, was die Menschen miteinander verbindet, wäre imstande, sie vor dem Tode zu retten. Das Rätsel des Lebens ist ein soziales Rätsel."

Elias Canetti


Tine war auf der Suche danach "was die Menschen miteinander verbindet". Vor 15 Jahren kreuzten sich dabei unsere Wege erstmals, daraus entstanden einige merk-würdige Interviews, ein paar gemeinsame Reisen und eine unserer wichtigsten Freundschaften.

 

Manfred Prescher:

How far can too far go? In unserer gemeinsamen Zeit bei Radio Z, dem "kleinen Scheißradio", wie die Queen of Crime immer sagte, versuchten wir diese Frage zu beantworten. Tine führte Diskussionen mit allen Mitteln und über beinahe jedes Thema. Diese Auseinandersetzungen waren frucht- und furchtbar, vor allem aber waren sie so intensiv, lehrreich. Sie öffneten neue Horizonte, was so gut wie nie an mir lag, denn fast immer war es die Queen, die zu geistigen Höheflügen aufbrach - und mich an Orte mitnahm, die nur wenigen Menschen offen standen. Davon zeugen eine ganze Menge Tapes, entstanden an (fast) jedem Sendeplatz. Besonders Sonntagabende und die Jazz-Dienstage gerieten zur öffentlichen Plattform für weitreichende Diskurse. Diskurse freilich, die wir vor und nach dem das rote Studiolicht erlosch, heftigst weiterführten. Bei Tee, Whiskey und Okraschoten. Diese Auseinandersetzungen werden wohl nicht nur mir fehlen und  eines ist mir klar: Ich werde jede Cassette, jede mit LP-Hülle, die sie mit ihren Gedanken, Gefühlen versehen hatte, in Ehren behalten. So, wie ich sie nie vergessen werde.

 

Andy Morgan:

Jetzt, wo es nicht mehr möglich ist, wünsche ich mir, ich hätte Tine besser gekannt. Ich habe sie als lebendige, witzige, überzeugte und überzeugende und vor allem einzigartige Persönlichkeit gekannt. Seit dem ich bei Radio Z bin, war Tine irgendwie auch immer da. Immer mit Ideen und Prizipien, mit Lob und Kritik und mit einer unverwechselbaren Lebendigkeit present, mal im Vordergrund, mal im Hintergrund.

Ich habe sie nicht wirklich gut gekannt, aber gut genug, um zu verstehen, was ihre Abwesenheit jetzt für eine nicht füllbare Lücke bei Bernd, Hans und all diejenigen, die sie doch gekannt, geliebt und geschätzt haben, hinterlassen wird.

 

 

Babsi Koch:

Liebe Tine,
es ist so schwer das zu glauben, was passiert ist. Ich erfuhr gestern, dass Du nicht mehr hier bist, und bin einfach schockiert! Am Dienstag noch klang Bernd recht hoffnungsvoll und ich dachte natürlich auch, sie wird es schaffen. Und dann die furchtbare Nachricht. Ich kann es nicht in Worte fassen. Als ich vor 5 Jahren zu Z kam, hatte ich mein erstes grosses Interview in Sachen Musik mit Dir. Weisst Du noch, wie ich aus dem Stoffwechsel "fremd ging" und unbedingt Blumfeld interviewen wollte, der Andrang hielt sich nämlich bei den anderen Musikredakteuren in Grenzen. Du sagtest sofort, Du bist dabei und dann haben wir den Herrn Distelmeyer von zwei Seiten gut in die Zange genommen mit dem umstrittenen Album damals. Bernd hat uns gleich eine CD gebrannt, weils so großartig war. Ich war auf jeden Fall stolz wie Oskar und habe viel gelernt von Dir in Sachen Musik. Ich habe Dich kennengelernt auf unzähligen Z-Plenas, wie Du Dich immer wieder eingeklinkt hast als nimmermüde Kritikerin und so auch Z immer wieder auf seine Werte zurückgebracht hast. Ich werde das Bild von der kleinen "grossen Dame", die gern kichernd hinter ihrem Weinglas ausgeteilt hat, nie vergessen. auch wenn es manche zum Zähneknirschen gebracht hat. Aber nur so bringt man die Menschen zur Gegenwehr. So groß die Lücke ist, die Du hinterlässt, so groß ist auch das, was Du uns allen in diesem Sender hinterlassen wirst, die eindrucksvolle Erinnerung an
eine viel bewegende Frau.
Tschüss Tine!

 

 

Johannes Ullmaier:

Tine kam direkt auf einen zu und stellte gleich die richtigen fragen, fing sofort die richtigen diskussionen an, und wenn die diskussionen, in denen sie (egal wie früh man das kapierte) eigentlich immer richtig lag, vorbei waren, lehnte sie sich nicht zurück, sondern begann sofort, das für richtig erkannte auch zu tun, dann ohne jede diskussion, aus interesse an der guten sache, so aufrichtig, so klug, so ohne jede eitelkeit und doppelten boden, wie man es sehr sehr selten findet - und doch ist das nicht der punkt, ich glaube, alle, die das glück hatten, Tine hinter all ihren guten aktionen und richtigen interventionen auch persönlich kennenzulernen, haben bald gemerkt, daß dieses doing right bei ihr nie selbstzweck war, sondern einfach der spaß, der innere antrieb eines vollkommen positiven, liebenswerten, glückverschenkenden und in jeder hinsicht absolut unersetzlichen menschen. ihr unfaßbarer tod wirkt so sinnlos wie alle gedanken, flüche, zitate oder trostsprüche, die mir dazu in den kopf kommen. und wenn ich überlege, wenn ich bei so einer solchen horrornachricht gerne angerufen würde, von wem man echte hilfe hätte erwarten können, fällt mir Tine ein. Bernd und Hans, gebt bitte nicht auf. Tine hätte niemals aufgegeben.
johannes ullmaier
 

 

Verbrecher Verlag:

Lieber Bernd Distler,
unser Beileid Dir und den Verwandten - ein Wort, das nicht viel helfen kann. Wir haben mit Tine eine großartige Journalistin, Autorin, vor allem aber eine wunderbare Freundin verloren.
In Trauer
Werner Labisch + Jörg Sundermeier

 

Kiki Schmid:

Liebe Tine,
es gibt kaum eine Stimme die ich so im Ohr habe wie Deine. Allein der Jingle "Nachrichten bei Radio Z´", den ich selbst hunderte von Malen gespielt hab. Seid mir Babsi am Dienstag erzählte was los ist, hab ich an Dich gedacht, gehofft. Am Donnerstag viel Hoffnung verloren und als ich am Freitag zu Radio Z kam war ich total schockiert und sprachlos. Du warst immer eine wichtige Stimme bei Radio Z intern und on air. Du hast dich eingemischt, kommentiert, Wissen und Werte vermittelt, oft ein Feed-Back gegeben  das hab ich immer geschätzt, auch wenn ich vielleicht nicht immer deiner Meinung war. Und Du hast wunderbare Sendungen gemacht. Es ist unfassbar, dass Du nicht mehr da bist, nicht mehr wie selbstverständlich mit einer Mentholzigarette und einem Glas Wein in der Ecke stehst bei einem Z-Fest z.B. 

Lieber Bernd ich wünsch Dir ganz viel Kraft und viele liebe Menschen die bei Dir sind.
Kiki

 

 

Julian Weber:

Vom plötzlichen und unerwarteten Tod Eurer verdienten Redakteurin Tine Plesch zu erfahren, stimmt mich traurig. Auch wenn ich sie nicht persönlich kannte, habe ich desöfteren von Ihr gelesen, oder auch mal von ihr im Radio gehört (einst habe ich bei der Aufsichtsbehörde der bayerischen Lokalradiostationen gearbeitet, die Cassetten mit Musiksendungen und Moderationen von Radio Z waren in diesem Wahnsinn aus Volkstümlichem und Privatfunkgesäusel das einzig Wahre). Mitten aus dem Leben gerissen zu werden, ist nichts, was irgendwie erklärbar ist. Deshalb ist mein Mitgefühl bei Euch und ich hoffe zugleich, dass Ihr über diesen tragischen Verlust hinwegkommt und ganz in Tines Sinne
weitermacht.
Viele Grüße aus Hamburg
Julian Weber

 

 

Jörg Freitag:

Tine war zwar nicht immer der zentralste Mensch in meinem Leben, aber Tine hat mein Leben ganz arg mitgeprägt und war, obwohl ich ja nicht mehr in Nürnberg wohne, in meinem Leben auch jetzt noch ganz oft präsent. Ich habe mich immer gefreut wenn ich eine Veröffentlichung oder Beitrag von Tine in die Hand bekommen habe. Manchmal war ich ein bisschen stolz Tine zu kennen. 
Ich musste und muss oft an sie denken. Ich hab sehr viel von ihr gelernt. Tine hat bedeutende Bereiche meines Lebens mitgeprägt und meinen bisherigen Lebensweg beeinflusst und bereichert. Nicht nur als Reakteurin war sie ein Vorbild für mich.
Tine hatte Ecken und Kanten, sie war keine permante Ja-Sagerin, das fand ich super. Sie hatte ein Profil, dass ich vielen anderen Menschen gewünscht hätte.
Übrigens: Manchmal wart ihr zwei als Team echt etwas anstrengend und schrill. Aber genau das hat euch total liebenswert gemacht. Tine war halt nie eine gewöhnliche und langweilige Person.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute. Ich weiß, dass Tine immer einen Platz in deinem Herzen haben wird.
Vergessen werden Tine viele Leute nie!
Joerg

 

Jo Hellmuth:

Hallo Bernd,

zum Tod von Tine fehlen mir die Worte. Wir beide kennen uns nun schon über 30 Jahre. Wenn du mich brauchst – ich bin da.

Viel Kraft
Jo Hellmuth

 

Dagmar Brunow:

Lieber Bernd,
ich hätte euch beiden echt gewünscht, dass ihr miteinander alt werdet! Ich bewundere, dass du die Kraft aufgebracht hast, sofort diese Website einzurichten, die immerhin einen gewissen Trost bietet, weil sie zeigt, wie vielen Leuten Tine so wichtig war. Und es ist trotz allem schön zu sehen, dass sie Spuren hinterlassen hat! Und zwar viele! In Hamburg zum Beispiel bei den espressiva-Symposien im Frauenmusikzentrum, die sich mit der Rolle von Frauen in der Musikbranche beschäftigt haben. Dort habe ich Tine 1998 kennengelernt, nachdem wir schon als Freie Radio-Kolleginnen bei Radio Z und FSK voneinander gehört hatten. 
Auf dem Symposium sprach Tine über die Darstellung von Musikerinnen in verschiedenen Printmedien (der Text ist in der Gender-Testcard nachzulesen) - von Spex bis TAZ, und kam zwar zu niederschmetternden Ergebnissen, ("insofern könnten alternative medien auch als ihre aufgabe betrachten, sich von alten bildern und
überkommenen gefügen zu verabschieden, daß dem nicht so ist, habe ich [...] an einigen beispieln demonstriert"; Zitat aus dem Redemanuskript), beließ es aber längst nicht dabei. Da, wo andere sich maulend und jammernd zurückgezogen und sich bedauert hätten, hat Tine gleich die Chance genutzt, um Strategien für Veränderung aufzuzeigen, um "einen feministischen journalismus [zu] etablieren - der natürlich [natürlich!] spitz und mit spaß formuliert sein sollte, analytisch aber doch verständlich". Und dann ging es los: erstens, zweitens, drittens ... tack, tack, tack haute sie uns ihre Ideen um unsere gespitzten Ohren!
Doch Tine hat sich nicht als stinknormale Referentin verstanden, die nach einem ruhmreichen Auftritt gleich abzog, sondern blieb das ganze Wochenende mit kompletter Selbstverständlichkeit dabei: immer aufmerksam, präsent und engagiert, wahlweise mit gezücktem Mikro und/oder Weinglas in der Hand, derart hellwach,
dass es einem fast unheimlich wurde - wo hat sie bloß ihre Energie hergenommen? Wenn wir Organisatorinnen abends nach 10 Stunden Dauerpogo k.o. in den Seilen hingen, saß Tine noch neben einem auf dem Sofa, hin und wieder kichernd, diskutierte angeregt mit Leuten, gab Tips, vermittelte Kontakte. Das ist für mich typisch Tine: die Fähigkeit, feministische politische Praxis mit viel Spaß und
aus ganzer Seele zu betreiben, auch wenn sie sich im Radio bestimmt manches Mal, wie ich, die Pest an den Hals geärgert hat oder über die Situation von Frauen im Musikbereich am liebsten abgekotzt hätte. Aber anders als so viele ist sie eben nicht zynisch geworden oder verbittert, sondern hat mit ihrer Offenheit und Aufgeschlossenheit viele Türen geöffnet und vielen Frauen
tatsächlich den ass-kick verpasst, sich jetzt auch mal wirklich einzumischen. Sie hat Frauen mit totaler Selbstverständlichkeit gefördert, ohne sich als Gönnerin aufzuspielen. Sie hat immer sofort kapiert, worum es ging, war sofort mit zahlreichen Anregungen und Kommentaren zur Stelle und hat uns in einer unglaublichen Generosität an ihrem umfassenden Wissen teilhaben lassen. "First
give, then take!", dieses klassische Motto für Networking, hat Tine total verkörpert. Gerade noch auf der Buchmesse hat Tine mal eben wieder zwischen Tür und Angel mit großem Interesse die Ideen für unser nächstes Symposien kommentiert, potenzielle Referentinnen aus dem Ärmel geschüttelt und dabei doch nie geschäftig gewirkt - so wie Leute, die einem beim Reden immer über die Schulter gucken, ob nicht noch jemand Wichtigeres auftaucht, sondern hat einem immer das Gefühl gegeben, ernstgenommen zu werden.
Da seit dem ersten Hamburg-Besuch im fm:z Tines Gegenwart auf den Symposien ein MUSS war, erscheint mir die Vorstellung, dass das nächste ohne sie laufen soll, komplett absurd. Auf dem ersten Symposium 1998 hat Tine abschließend die US-amerikanische Musikjournalistin und Professorin Ellen Willis zitiert. Auch das ist ein typisch Tine-Plesch'sches Beispiel dafür, wie Female Networking funktionieren kann: andere fitte Frauen zitieren, zitieren, und immer
wieder zitieren und ihnen endlich auf diese Weise die Credits zukommen zu lassen, die sie ohnehin verdient hätten. Jedenfalls beendet Tine ihren Beitrag mit den Worten von Ellen Willis:

"wer etwas an der gesellschaft ändern will, muss in alle arten von rebellischem wissen investieren."

Tine hat mit ihrer Arbeit, ihrer unermüdlichen Energie, ihrer Offenheit und ihrem ansteckenden Enthusiasmus immer wieder in rebellisches Wissen investiert.  Leute wie sie gibt es viel zu wenig und deshalb werden wir sie in Zukunft umso mehr vermissen.

/Dagmar

 

 

Carl-Ludwig Reichet:

lieber Bernd, herzliches beileid! erst vor wenigen tagen  habe ich tine -und das leider nur als  e-mail-schreiberin- kennen gelernt. aber schon diese wenigen zeilen haben einen  warmherzigen, klugen und interessanten menschen signalisiert. ich kann und will einfach nicht begreifen, warum es so oft die guten trifft....
dir wuensche ich viel kraft
und bin tief geschockt
dein
carl-ludwig reichet

 

 

Martin Schmidt:

Lieber Bernd, lieber Hans.

Die richtigen Worte zu finden, die einerseits den nötigen Trost spenden, doch andererseits den tiefen Schmerz ausdrücken sollen, der mich und viele, viele andere kalt umarmt, ist so unsagbar schwierig. 
Tine war und wird für mich bleiben die lebendige Seele von Radio Z.
Bereits als ich vor was weiß ich wieviel Jahren beim "Widerhall" einstieg, war Tine für mich eine große Persönlichkeit, die durch ihren wachen Geist und ihre Verständnisfülle mich und viele andere dem Geist von Radio Z nah und im Laufe der Zeit immer näher brachte. Ihr unglaubliches Wissen und die Umsetzung ihrer Ideale brachten so viel Leben, Bewegung und Schwung in den alltäglichen Z-Äther. Nicht nur durch ihr mitreißendes Mitwirken in ungezählten Sendungen, bei Seminaren, in denen sie uns redaktionelle und
journalistische Arbeitsweisen eröffnete, sondern auch als liebevoller Mensch in Rat und Tat, auch wenn ich sie nie so gut kennenlernen durfte, wie ich es mir heute so sehr wünsche.

Mein Glaube an ein besseres Jenseits schenkt mir die starke Hoffnung, wir alle Tine wiedersehen werden. Schon jetzt jedoch bleibt uns Tine lebendig in Erinnerung. Und im Herzen wohl geborgen.

Euch und allen anderen Angehörigen, Freunden und trauernden Bekannten möge
viel Kraft und Vertrauen beschieden sein und helfen.

Martin Schmidt.

 

 

Martina Russ:
Noch vor zwei Wochen, traf ich Tine bei "Go Bang". Wir haben gelacht, diskutiert, getanzt und gesungen. Die Nachricht von Tine's Tod macht mich sehr traurig. Ich kannte sie als neugierigen, gescheiten und liebevollen Menschen. Ich bin froh, dass ich sie noch einmal umarmen konnte, als ich spät nachts nachhause
ging.
In Gedanken singe ich mit Tine!
Dir Bernd und Tines's Angehörigen, mein tieftes
Mitgefühl!

 

 

Radio Z Musikredaktion:

Für unser Kollegium der Musikredaktion bei Radio Z, gleich wie lange jeder von uns Tine Plesch kennen durfte, ist die Trauer über ihren Verlust nicht meßbar.

"SIE IST NICHT VON UNS, SONDERN NUR VOR UNS GEGANGEN"

Die Musikredaktion von Radio Z
Chris Belay, Brigitte Toepffer, Nicolas Zimmel, Alexandra Hofmann

 

 

Edda:

ich bin sehr sehr traurig über den plötzlichen Tod von Tine, dieser großartigen Frau, diesem großartigen Menschen!
Meist traf ich sie bei diversen Musikvereinskonzerten im Komm und wir redeten , lachten und rockten, egal wie viel Dezibel uns von den Bands um die Ohren flogen. Die Stimmen versagten uns irgendwann, doch das war scheißegal., wir krächzten trotzdem weiter.Trafen wir uns wieder, auch wenn es Monate später war, mit Tine konnte ich immer reden. Sie hatte immer ein freundliches Lächeln, einen Schulterklopfer, ein Prost und ein offenes Ohr für mich. Dafür danke ich dir Tine!
Tine war ein Mensch der fragte , der zuhören konnte, ehrliches Interesse an dir als Mensch und Person zeigte und dem auch die kleinsten und scheinbar banalsten Dinge nicht zu blöd waren sie zu bequatschen. Und sie war jemand der sich nie heraushängen ließ, was er alles auf der Pfanne hat und sie hatte ne Menge drauf!
Ich habe sie unglaublich geschätzt, respektiert und gemocht. Tine ,ich werd dich vermissen beim nächsten Konzert im Cafe vorne rechts neben der Box an der Theke.Ciao Tine,let's rock it!

Dir lieber Bernd wünsch ich viel Kraft und Energie diesen Verlust zu ertragen und zu meistern. Auch wir beide kennen uns seit vielen Jahren und du hast mich viele gute Jahre bei Carson Sage begleitet. Wenn du was brauchst und das mein ich Ernst, rühr dich, ich bin da.

Viel Kraft und alles Liebe Edda

 

 

Didi Neidhart:

Es ist unfassbar & es tut unendlich weh. Ich habe Tine zwar erst vor mehr als einem Jahr im Zusammenhang mit der testcard-"Black Music"-Ausgabe als meine Ansprechperson und "Betreuerein" via e-mail kennen gelernt, aber dieser Kontakt war gleich so herzlich & über das eigentliche Thema hinausgehend anregend & nah, so als ob wir uns schon sehr lange gekannt & dabei auch immer wieder ähnliches gedacht & gehört hätten. Tine liebte Musik und auch den Diskurs (den Streit) darüber inklusive aller Widersprüche, die, gerade wenn es um Themen wie sex & gender, also Popfeminismus, geht unvermeidlich sind. Diese Offenheit, Leidenschaft und Vehemenz findet sich selten in einem Menschen vereint. Und auch wenn unser e-mail-Kontakt ein eher loser war, waren nicht zuletzt Tines Kicks für "uns Jungs" enorm wichtig. Leider ist sich ein immer wieder geplantes Treffen nie ausgegangen. Deshalb bleibt vorerst nur die Trauer über einen großen Verlust und die Schwierigkeit das in Worte zu fassen. Tine hat aber auch gezeigt wie & wo es mit dem Denken (& Hören & Schreiben) über Pop weitergehen könnte. Auf diese Fäden zum weiterspinnen &  Gedankensplitter zum weiterdenken sollen wir nicht vergessen. Gerade weil Tine auch darin ihre Art von Fantum sah.

Didi Neidhart/skug (Österreich)

 

 

Hartl Konopka:

die lachenden außenseiter haben eine ihrer wichtigsten stimmen verloren. es waren klasse jahre, als wir zusammen v-effekt machten, uns bei "lauschangriffen" und "früchte des zorns" trafen, diese nachbesprachen und -betranken. dein emma goldmann-zitat wird immer mein motto bleiben: "it's not my revolution, if you can't dance to it."  "tine, du fehlst", war auf einem plakat am samstag bei maos rache in der desi zu lesen. du wirst aber nie weg sein. deine leidenschaft, deine klugheit und dein einsatz sind uns bleibendes vorbild. die am 1. dezember erscheinende cd-r "heinermaterial - maos rache für zuhause vol. 2" ist dir gewidmet. ich hätte sie
so gern von dir besprechen lassen. hartl

 

 

Manu Macher:

es gibt Momente, da ist man schier unfähig, in Worte zu fassen, was man denkt und fühlt - so wie gerade eben. Es ist eine Mischung aus Wut, Trauer, Fassungslosigkeit und einer vagen Ahnung, was Tines plötzliches mitten-aus-dem-Leben-gerissen-worden bedeutet; sowohl menschlich, für alle, die ihr nahestanden, als auch für ihr kulturelles Wirken, das weit über die Grenzen Nürnbergs bekannt war. Leider habe ich Tine nie gesagt, wie toll ich sie finde; ihr Engagement, ihren Wissensdurst, ihren Idealismus, ihre Energie und ihren Humor.

Die Zeit scheint still zu stehen und ich trauere leise mit Euch. Ich wünsche Dir, Bernd und allen Angehörigen sehr viel Kraft, mit diesem unfassbaren Ereignis umzugehen.

Und bin dankbar, dass ich Tine kennen durfte.

 

Manu

 

 

Roger Behrens:

Lieber Bernd Distler,

mein herzliches Beileid; so traurig, unfassbar, plötzlich.  Tine ist gegangen und wird uns doch nie verlassen. Ihr Interesse an der
Musik hat den Weg zur Musik gezeigt, hat Musik hörbar und verstehbar gemacht; Tine hat in ihrer unnachahmlichen Weise eine Sprache erfunden, die ohne jede Arroganz Popgeschichte geschrieben hat. Ihre Begeisterung hieß Glück, das sie mit allen teilte. Tine hat uns eine Welt entfaltet, in der sie immer bleiben wird. Es ist eine musikalische Welt ohne Grenzen; sie hat Themen verhandelt, um sie zu überschreiten. Geschlechterverhältnisse hat sie links liegen gelassen, um sie links zu kritisieren; E und U, Pop und Punk, Wirklichkeit und Möglichkeit – keine Unterscheidung war ihr heilig genug, um sie nicht in Frage zu stellen. Nun hat Tine sich auf den Weg gemacht, die letzte Grenze zu überschreiten. – – – ...

Roger Behrens
(testcard)

 

Paul Rose:

Lieber Bernd, liebe Menschen die um Tine trauern,

auch ich möchte Dir viel Kraft wünschen und wissen lassen, dass ich in Gedanken bei Euch bin. Auch wenn ich euch seit ein paar Jahren schon nicht mehr gesehen habe, gehört ihr bestimmt zu den Menschen, die ich nie vergessen werde. Von Tine habe ich viel lernen dürfen, vor allem von ihrem Respekt allen Menschen gegenüber. Es gibt nur wenige Menschen, die gleichzeitig so überzeugt von ihrer Sache sind und doch so offen allen anderen gegenüber bleiben. Tine hat uns alle ernst genommen und trotzdem
über uns lachen können, sie hat uns scharf kritisiert aber doch immer spüren lassen, dass wir etwas richtiges und wichtiges machen, auch wenn es nur ein alternatives Radioprogramm sei. Meine Güte, wie oft haben wir im Musikarchiv gestanden und sie hat mir tolle Stücke für die Musikauswahl vorgeschlagen, und die Begeisterung, wenn sie dann von einer Band, einem Projekt, einer Künstlerin erzählt hat, wegen solchen Menschen und solchen Momenten habe ich das Radio immer geliebt.

Paul Rose, Barcelona

 

 

Thomas Hartmann:

In den letzten Tagen ist mir wieder bewußt geworden, ohne Tine wäre ich wohl nie zum Radio gekommen.

Als ich vor 10 Jahren meinen Plattenladen in der Nürnberger Altstadt eröffnete, tauchte eines Nachmittags Tine bei mir auf.

Sie erzählte von Radio Z und frug mich ob ich Lust hätte Sendungen dort zu machen.

Obwohl ich in den Jahren vorher immer wiedermal auch in Nürnberg lebte, für dieses Radio hatte ich mich davor nicht sehr interessiert. Ich bin dann einige Tage später in die Hintere Ledergasse gegangen, ich hatte einen Termin mit Tine.

Sie zeigte mir diese neue Welt, erklärte mir die Studio Technik, machte mich auf Dinge aufmerksam die journalistisch wichtig waren. Ich hatte natürlich großen Bammel vor der ersten Sendung (Neuland) und war extrem aufgeregt. Tine blieb mit im Studio und es wurde alles ganz einfach. "Wir sind hier alle ins kalte Wasser gesprungen", den Satz weiß ich noch heute von ihr.

Über die folgenden Jahre waren wir durch dieses Radio immer wieder verbunden. In vielen Sitzungen waren auch oft Kontroversen, unterschiedliche Meinungen, harte Diskussionen - aber es war immer fair und fruchtbar. Viele Aspekte des feministischen Diskurses, egal ob es mit Musik oder der patriarchalen Gesellschaft an sich zu tun hatte, habe ich durch Tine erfahren. Das habe ich ihr leider so nie gesagt.

Auch wenn ich sie nie so gut kannte wie viele andere, ich spürte ihr warmherziges Wesen, ihre Leidenschaft für dieses Radio. Dieser Verlust wird eine Lücke bleiben.

 

Thomas Hartmann

 

Arnold Lenz:

lieber bernd, lieber hans

vor einer guten woche habe ich von tines tod erfahren und ich habe die ganzen tage an euch gedacht. welches loch sie in eurem leben hinterlässt kann ich kaum ermessen, wenn doch selbst mir schon so viele dinge und situationen einfallen, bei denen sie mir künftig fehlen wird. ich wünsche euch jede menge kraft ihren verlust zu verschmerzen.

in diesen tagen suchte ich auch nach worten für diese seite, auf der sich so viele zu wort melden, die sich zu und über tine verbunden fühlen. vieles , was mir durch den kopf ging, wurde hier schon geschrieben ; einen aspekt möchte ich noch nachtragen:
 
bei radio z wurde in frühen jahren mal das konzept des "schon-raums" entwickelt als raum, in dem frau und mann "schon" etwas probieren kann und auf wunsch "schonend" in die tücken der radiomaterie eingeführt wird.
tine war in vielen situationen eine unermüdliche "schon-frau", bei radio z manchmal die einzige, die für die schüchternen neuankömmlinge und alle, die ohne lobby das radioland betraten, immer ein offenes ohr, zeit zur erklärung und ein passendes ermutigendes wort bereit hatte. weil man sich von ihr ernst genommen fühlte, hat sie sich wie keine zweite meriten,respekt und vor allem vertrauen bei so vielen mitarbeitenden und sendeplätzen erworben. während tine im kern des radioprojekts lange eine querdenkende außenseiterin blieb, gewährleistete sie persönlich die praktische umsetzung des anspruchs vom offenem radio, den alle so leicht auf den lippen führten. denn sie war auch eine "noch-frau", die auch flügge gewordenen sendeplätzen und mitarbeiterInnen treu blieb und noch als letzte mit solidarischer kritik, rat und tat und technischer assistenz zur verfügung stand , wenn alle anderen keine zeit oder nerven mehr hatten.  in diesem sinne haben wir eine ideale redakteurin und kollegin verloren.

ich selbst habe tine bei z kennen gelernt, als sie zur musikredaktion stieß. auch in den vierzehn jahren, die ich schon von nürnberg weg bin, war sie spätestens die zweite, die ich bei den seltenen wochenendbesuchen traf. getrennt haben wir uns meistens entweder im überschwang oder im leichten hader nach irgendeiner stunden langen hitzigen diskussion. gerade als unerbittliche, scharfsinnige und prinzipientreue diskussionspartnerin wird tine mir am meisten fehlen.

ich versuchte sie immer davon abzubringen, sich so aufzureiben und sich  immer wieder doch absehbare enttäuschungen so zu herzen zu nehmen. das beeindruckende für mich war, dass ihr dennoch so viel  tatendrang, energie und "einsicht in die notwendigkeit" übrig blieben  um ihren hohen ansprüchen selbst gerecht zu werden. diese integre tine wird ein verdammt hoher maßstab und ansporn für mich bleiben.

was bleibt? etliche briefe, sendeskripte, texte und mixkassetten, die tine für mich lebendig erhalten werden. und die erinnerung an ihre power trotz alledem, von der ich euch, bernd und hans, in dieser zeit auch eine menge wünsche.

tschüs tine

arnold

 

Tobias Leitmann:

Hallo Bernd Distler und Hans Plesch,
ich hatte leider nicht lange Zeit Tine gut kennenzulernen und trotzdem wird sie in meiner Erinnerung bleiben weil sie durch ihr Wirken und ihre Person sich eingeprägt hat. Unsere einzige gemeinsame Unternehmung, das Cocorosie Konzert in Müchen, bleibt mein ganz persönliches letztes Andenken.
Alles gute für Euch.
Tobias Leitmann
(mono-Ton)


Ausschnitt: Radio Z Nachrichten vom 5.11.

( hier klicken! )

Nachruf von Martin Büsser ( hier klicken! )

Nachruf, Testcard ( hier klicken )

Nachruf, Into ( hier klicken )

Nachruf, Monocrom Wien ( hier klicken )

Nachruf, Junge Welt ( hier klicken )

Nachruf, Raumzeit ( hier klicken )

Nachruf, dieStandart.at ( hier klicken )

Nachruf, BFR ( hier klicken )

Tobias Lindemann:

Bereits vorhin auf der Arbeit habe ich die Nachricht erhalten, die mein Bangen und Hoffen um Tines Leben in pure Trauer verwandelt hat. Obwohl ich die letzten 10 Tage ständig an sie dachte und mir neben aller Hoffnung die schlimmsten Vorstellungen machte, ist es ein schlimmer Gedanke, nie wieder mit Tine reden, lachen und zusammenarbeiten zu können. In den gut vier Jahren, die ich Tine kannte, habe ich durch sie ungeheuer viel gelernt und entdeckt. Sie hat mir ständig Mut gemacht, weiterzudenken, hat mich herausgefordert und mein Hirn auf Hochtouren gebracht - ich denke, dass es anderen Leuten, die sie kannten, ganz ähnlich gegangen ist. Ihre Art und Weise, auf Themen und auf Menschen gleichzeitig mit viel Offenheit und Freundlichkeit UND einer intellektuellen Herangehensweise zuzugehen, hat mich umgehauen. Anfangs flößten mir ihre Radiobeiträge und ihre Artikel soviel Respekt ein, dass ich vor jedem Arbeitstreffen ganz weiche Knie hatte, doch sehr bald wurde daraus eine schöne Freundschaft, die sich von mal zu mal vertiefte. Wenn ich nun an Tine denke, dann bleibt mir vor allem ihr Lachen in Erinnerung, das soviel Lebensfreude ausstrahlte und selbst aus einem hundertköpfigen Publikum herauszuhören war. Das sie nun nicht mehr da ist, ist unfassbar und macht mich einfach fertig. Ich kann Dir, lieber Bernd, sowie Hans und Tines Eltern einfach nur ganz viel Kraft wünschen für die momentane Zeit.
tobias

 

Brigitte Blumschein:

Nach 26 Jahren verlässt mich eine Freundin, von der ich mir so sicher war, dass sie mich immer begleiten würde. Du hast mich verstanden, getröstet, weitergebracht, auf den Teppich zurückgeholt, zurechtgewiesen, aufgefangen, bereichert ... du warst einfach da.
Danke
Deine Brigitte

 

Stefan Wagner  
lieber bernd,
mir fehlen die worte... das wochenende zuvor hatten wir noch gefeiert, die letzte woche versuchte ich zu glauben "sie schafft es" und verdrängte tine wird mir und vielen fehlen, sie war eine wahre freundin und gerade gehen mir sehr viele gemeinsame momente durch den kopf dir, hans & ihren eltern wünsche ich kraft, mit diesem schmerzlichen verlust zu leben tine, du wirst unter uns bleiben
 
stefan wagner

 

Frauke Boggasch:

 

Manuela Samland:

lieber bernd, was für eine schöne idee, uns allen die möglichkeit zu geben, unsere gedanken weiterzugeben und zu sammeln. vielen dank dafür. was für ein schönes foto von tine. und obwohl ich schon seit acht jahren vom radio weg bin, hat mich das bild erinnern lassen und ich konnte mir tine so lebhaft vorstellen. ich kenne tine seit 16 jahren. wir haben im alten sender das frauenmagazin "dauerwelle" zusammen gemacht.  sie hat uns gelehrt, dass musik eben nicht nur füllmaterial zwischen ach so wichtigen textbeiträgen ist. sie hatte mein interesse so sehr geweckt, dass ich mich sogar an musiksendungen rantraute und sehr viel spass dabei hatte. tine ist mir über die jahre von einer radio-mitstreiterin zu einer freundin geworden und diese freundschaft wuchs mit den jahren, obwohl die räumliche distanz sich vergrösserte. wir haben uns nächtelang die ohren vollgesülzt über beziehungsdramen, haben viel über das radio philosphiert, sind zusammen tanzen gegangen und und und. Gerade diesen Sommer hatte ich sie so sehr vermisst, ich wünschte mir, endlich wieder mit ihr abends wegzugehen. ich vertröstete sie und mich auf den nächsten sommer, wenn meine kinder älter wären. der gedanke, mit ihr nicht plaudern und cocktail schlürfend an eurem pool zu sitzen, ist unerträglich. zehn tage des wartens, hoffens und der angst. mir ging es wie wally, ich war mir sicher, dass tine das packen würde. ihre letzte mail ist nicht lange her, sie klang so fröhlich, witzig und sie sagte, es ginge ihr gut. ihr tod macht mich so unendlich traurig. sie hatte mir geschrieben, wie gut es euch zusammen ginge. ich hätte euch das gemeinsame altwerden so sehr gewünscht. bernd, ich hoffe, dass du bei dir lieben menschen halt finden kannst, und die kraft, mit der trauer zu leben. ganz liebe grüsse, manuela

 

Michaela Melian + Thomas Meinecke:

lieber bernd,
das ist ja ganz unfaßbar. wir sind total traurig. (wir sind gerade dabei unsere instrumente zu packen, um in london unsere letzte peel session aufzunehmen...) wir denken an dich, wärmste grüße von
michaela melián und thomas meinecke

 

Werner Ruckdeschel:

Wir schaudern vor dem Tode vielleicht hauptsächlich, weil er dasteht als die Finsternis, aus der wir einst hervorgetreten und in die wir nun zurück sollen.

Aber ich glaube, dass wenn der Tod unsere Augen schliesst, wir in einem Licht stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist."

-Verfasser unbekannt-

Liebe Tine,

es ist nicht leicht zu akzeptieren, dass Du nicht mehr da bist. Als ich gehört habe, dass Du nicht mehr unter uns weilst, ging ein Film durch meinen Kopf: ich erinnerte mich an das Interview mit Sapho, das wir zusammen geführt haben, an Akte XX vs. Francophonies, an einige Radio Z-Versammlungen, an denen Du so manches Mal kritisch, aber immer konstruktiv Deine Stimme erhoben hast, aber vor allem an die Radio Z-Küche, in der wir vor manch einer Sendung immer mal ein paar Worte miteinander gewechselt und dabei so manche Zigarette dabei geraucht haben.

Auch wenn das jetzt vielleicht nur Kleinigkeiten sind: all das werde ich nun vermissen. Dennoch bin ich froh, dass ich Dich zumindest ein Stück weit begleiten durfte. Danke, dass Du unter uns warst.

Adieu, Tine!

 

Plappi:

Lieber Bernd und lieber Hans,
unter Schock stehe ich noch immer, aber langsam gewinnt die Realität und ich versuche zu fassen, was geschehen ist...
Vor ungefähr 5 Jahren hat Tine mich für ihre Sendung rekrutiert und ziemlich bald als Freundin in meinem Leben begleitet. Wir haben zusammen viel gelacht und gefeiert, in schlechten Zeiten hat sie mir beigestanden. Immer habe ich gedacht, dass ich von ihr noch so viel lernen kann, dass ich es in meiner Lebenszeit nie schaffen werde, alles aufzunehmen. Ich habe sie immer dafür bewundert, wie sie ihren vollgepackten Alltag bewältigt und trotzdem noch eín offenes Ohr und ein engagiertes Herz für jeden und alles haben kann. Niemand kann ersetzen, was mir nun fehlen wird. Ich bin sehr traurig, in Gedanken bei Euch und schicke Euch alle Kraft.

 

Martin Zummack:

Am 29. Oktober habe ich von Tines plötzlicher schwerer Erkrankung erfahren. Seitdem bin ich konsterniert. - Anfang der 90ger Jahre habe ich die Jazz an More Sendungen von Tine und Gernot mitgeschnitten. Wenig später habe ich mich an der Sendung beteiligt. Meinen ersten Lehrversuch habe ich miserabel abgeliefert, weil mir ein Interview mit Gerry Hemingway und Marilyn Crispell zusammen mit Tine abends zuvor wichtiger war. Das erste Interview, bei dem ich überhaupt dabei war, führten wir (Tine, Gernot und ich) in München mit Cecil Taylor in seinem Hotelzimmer. Von 1993 bis 1997 haben wir über das Festival in Moers berichtet.

In unverblasster Erinnerung sind zwei Gespräche im Jazz-Studio mit Sainkho Namtschilak sowie Han Bennink und Myra Melford. Auch mit Misha Mengelberg führten wir einen annähernd filosofischen Diskurs übers Auftreten vor Publikum.

Was den Unterschied ausmacht zwischen sich vor ein Mikrofon hocken oder eine Sendung machen, habe ich vor allem von ihr gelernt.

In den letzten zwei Jahren hatten wir uns etwas aus den Augen verloren; und augenblicklich weigert sich etwas in mir, die Nachricht von ihrem Tod vollends zu erfassen.

Tief betroffen und traurig über den jähen Abschied von einer meiner besten Freunde

Kai Sassenscheid:

Der schock am freitag, als ich in wanne eikel zum ersten mal von tines tod hörte war heftig. wenn ich auch wenig mit ihr senderintern zu tun hatte, habe ich ihre sendungen immer gerne gehört und ihre musikalischen und redaktionellen beiträge sehr genossen. auch auf den zahlreichen plena, auf denen ich tine erlebte, konnte ich mich mit ihrer meinung oft identifizieren. der beitrag der nachrichtenredaktion, der ich selber viele jahre angehörte, war ihrer person würdig und verdeutlichte den großen respekt, den nicht nur diese redaktion, sondern das ganze radio tine entgegenbrachte.

 

Rene Markgraff:
Lieber Bernd, lieber Hans,
gestern erfuhr ich auf der Arbeit von Tines Tod. Seitdem habe ich das Gefühl komplett eingefroren zu sein. So richtig angekommen ist diese Nachricht bei mir jedoch noch nicht. Das Plötzliche und die Ohnmacht, die wohl alle, die Tine kannten nun spüren, lähmen mich komplett. All die Dinge, die hier bereits geschrieben wurden, kann ich auch nur wiederholen. Ich werde ihr herzliches Lachen vermissen, die gemeinsamen Sendungen und die Gespräche, die wir führten. Bei all dem, was ich von Tine gelernt habe, die Anregungen und Möglichkeiten, die sie mir aufgezeigt und vermittelt hat, war sie vor allem immer eins: absolut herzlich und offen. Tines Wirken wird bei Radio Z, Testcard und an vielen anderen Stellen eine riesige Lücke hinterlassen. Doch die viel schlimmere Lücke entsteht dadurch, dass sie als Mensch nicht mehr da ist. Ich werde Tine sehr vermissen und wohl auch im Laufe der Zeit komplett realisiern, dass sie nicht mehr da ist.
Euch, lieber Bernd, lieber Hans und Tines Eltern, wünsche ich all die Kraft, die Ihr nun braucht.
 

Anja Meier:                 

Lieber Bernd, lieber Hans,

ich bin immer noch wie gelähmt. Ich kann es immer noch nicht glauben... Tine ist so ein wunderbarer Mensch und wird es für mich immer bleiben. Was haben wir an manchen Abenden gelacht. Es war immer so erfrischend mit Tine - Ihr Lachen einfach unverwechselbar. Ich habe Tine damals über René kennen gelernt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. René sagte damals zu mir: Tine hat Literaturwissenschaften studiert und dort ihren Doktor gemacht. Ich war schwer beeindruckt und traute mich kaum zugeben, dass ich meine Zeit zum Lesen immer nur mit Krimis verbringe. Irgendwie kamen wir dann doch ins Gespräch. Und schnell stellte sich heraus: Tine hat eine besondere Vorliebe für diese Art der Literatur. So haben wir manchen Abend nur damit verbracht, uns unsere neuesten Errungenschaften mitzuteilen und Täteranalysen zu betreiben. Tine war meine "Krimi-Patin" und hat mir - das ist kein Scherz - nie ein schlechtes Buch gegeben. Oft hat sie zu mir gesagt:"Dieser ist ein bisschen eigenwillig - Probier ihn doch einfach mal aus...und sag mir dann, was du von ihm hältst...!" Tine ist einfach einzigartig. Man kann kaum beschreiben, was für eine große Lücke sie hinterlässt. Ich hatte so viel Spaß mit ihr, sie hat mir   in einer schweren Zeit einfach nur zugehört und mich oft einfach mal wieder zum Nachdenken gebracht. Dir lieber Bernd und lieber Hans sowie Tine´s Eltern wünsche ich alle Kraft dieser Welt, diese schwere Zeit durchzustehen.
Ich werde Dich vermissen, Tine.
Deine, Anja

 

Cor Gout (Den Haag):
Tine hatte für Testcard einen artikel von der Sängerin Lizzy Mercier
Descloux geschrieben. Dann hatte ich ihr gemeldet das Lizzy kürzlich gestorben war. Das hatte Tine niet gewusst. "Schreibe davon," sagte sie "von der Bedeuting der Lizzy für dich." Das habe
ich gemacht. Tine war zufrieden mit dem Resultat: "alsob ich Lizzy wirklich gekannt habe." Tine ist tod. Der Ton ihrer E-mails gab schöne Musik. Ich kenne Tine also nur als Ton. Es war gut sie eben in solcher Weise zu kennen,
Cor Gout (Den Haag)

 

Monochrom ( Wien ):

wir sind fassungslos, geschockt, tief traurig, wütend.
tine war grossartig. ihr tod reisst eine unendliche lücke.
wir werden sie nie vergessen.

johannes
für monochrom team

 

Christina n:
viele trauern um tine plesch
so gut hab ich sie auch nicht gekannt - die tine plesch - trotzdem berührt mich die meldung über ihren tod unendlich. das erste mal - nach vielen emailkontakten - trafen wir uns in hamburg (2001). über die testcard hielten wir stets kontakt. auch wenn ich manchmal zu beschäftigt war was zu schreiben. im rahmen der  von mir kuratierten rhiz april 2003 monatsreihe schwang sich tine mit unglaublich unmöglichen bahnkompliziertverbindungen nach wien - zu mir in den 10er bezirk nach favoriten. das radio (nichtkommerziell) war für uns wichtig, die neugier zu kucken, was es denn so gibt an veröffentlichungen - musikerinnenseits. ab und an mal ein weiteres email. das versprechen, uns wieder zu sehen. dann ist die tine in wien und ich bin in berlin. aber treffen wollten wir uns schon noch. irgendwann.
christina n.

 

Ladytrash:

ich habe tine plesch nie persönlich kennengelernt, doch trage schon länger mit mir herum, sie einmal kennenlernen zu wollen, mehr von ihrer (feministischen) arbeit zu erfahren. deswegen auch bei mir eine lücke und traurige anteilnahme -ansatz eines gefühl für das gefühl, was für eine lücke sie bei menschen hinterelassen haben muss, mit denen sie zusammen gearbeitet hat, denen sie nahgestanden hat.

 

Kristina Dargel:

Im akuellen Monochrom las ich einen Text über Frauen in der Musik - und wie über sie geredet wird. Dieser Artikel hat mich gefesselt und letztlich offene Türen eingerannt; ich war froh, dass es Frauen gibt, die ihre Wut und ihre Argumente nicht für sich behalten, die sie in die Welt schreien und damit etwas bewirken - zumindest hat es in mir einen sehr wichtigen Denkprozess ausgelöst. Ich war froh und sogar ein bisschen aufgeregt, Tine, die Autorin jener Zeilen im Frühling dieses Jahres bei der Lesung von Francoise Cactus in Bamberg kennenzulernen und ihr meine Freude persönlich ausdrücken zu können. Tine war sichtlich gerührt und etwas verlegen...! Einige Wochen später hatte ich Gelegenheit, etwas länger mit ihr ins Gespräch zu kommen, nämlich während eines Wochenendes in Mainz, bei der Jubiläumsfeier des Ventilverlages samt Hin- und Rückfahrt. Tines Erzählungen über Werdegang und Schaffen haben mir Mut gemacht, dass auch Frauen, die quer denken, ihren Weg machen können - und wie! Na klar, Abstriche mussten gemacht werden, aber wer will schon Luxus?! Ich sehe Tine als ein Vorbild an und freue mich, dass ich sie kennenlernen durfte! Mein Vorhaben, mich noch einmal länger mit ihr zu unterhalten und an ihrem weiteren Wirken Anteil zu nehmen, muss jetzt also ein bisschen verschoben werden... na gut! Tine, bis dann!

 

Martina Eckardt:

Nachdem ich am Donnerstag morgen von Bernd erfahren habe, dass Tine definitiv sterben wird, habe ich mich sofort in Rostock in den Zug gesetzt, um nach Nürnberg zu kommen. Hierher, um ihr nahe zu sein, Bernd nahe zu sein, einfach hier zu sein, nicht allein zu sein. Den Donnerstag Abend habe ich dann mit Bernd verbracht. Bei einem guten elsässischen Riesling haben wir alte Urlausbfotos angeschaut und über sie und dies und jenes geschwatzt – es war stellenweise wie ein ganz normaler netter, gemütlicher Abend ... Und dann kam kurz nach Mitternacht tatsächlich der erwartete Anruf aus dem Krankenhaus.  –   Ich denke, es hätte ihr gefallen, dass wir so ihre letzten Stunden verbringen ...
Ich kenne Tine seit über 15 Jahren und es ist immer noch völlig irreal und unfassbar, dass sie nicht mehr da ist. Dass ich nie wieder stundenlange Telefongespräche mit ihr führen werde, nie wieder Nächte mit ihr durchmachen werde, mich nie wieder mit ihr über die großen und kleinen Absonderlichkeiten dieser Welt wundern werde, nie wieder mit ihr das Verhalten und Verhältnis von Frauen und Männern im allgemeinen und speziellen hin und her wälzen werde – bereichert und angeregt durch ihren politischen, aber undogmatischen Blick, ihre Offenheit und Kreativität und ihre intellektuelle Schärfe. Tine, die stark, neugierig und mutig war. Durchaus eigen und nicht immer einfach. Sich aber immer wieder selbst in Frage stellte, es sich nicht auf einmal gefundenen Positionen bequem machte. Und die mit einer ungeheueren Energie ein riesiges, zum Teil selbstauferlegtes Pensum bewältigte. Und dabei so voller Lebensfreude war, dass sie die „sinnlichen Genüsse“ nie auch nur einen Moment aus den Augen verlor (was uns bei unseren in den letzten Jahren seltenen gemeinsamen Abenden beiden neben vollen Mägen häufig auch einen nicht nur vom vielen Denken und Reden schmerzenden Kopf bescherte). Jetzt werden Tine und ich also nicht mehr, wie noch vor drei Wochen angedacht, irgendwann nächstes oder übernächstes Jahr zusammen in das „andere“ Texas fahren, um dort Bekannte von ihr zu besuchen, und in die Wüste Arizonas zu den riesigen Saguaro-Kakteen, um dort noch einmal gründlichst (und natürlich auf höchstem Niveau) das Thema „Sex mit Kakteen“ zu erörtern, und dann vielleicht noch über Halloween zu den alten Voodoo-Hexen und einem leckeren Seafood-Gumbo nach New Orleans  ... nie wieder werden wir das zusammen machen ...
Martina Eckardt

 

Frank Apunkt Schneider:

Liebe Tine,
Dein Tod trifft mich und hinterlässt mich mit dem Gefühl, dass die Welt damit ein Stück kleiner und enger geworden ist. Ich durfte Dich als einen lieben, herzlichen, neugierigen, klugen und engagierten Menschen kennen lernen, einen von jener Sorte Menschen, von der es immer viel zu wenige gibt. Für Deine Kraft und Deine Selbstlosigkeit habe ich Dich bewundert. Unsere langen und ausufernden Gespräche werden mir immer in Erinnerung bleiben. Sie haben mir viel bedeutet und mich weitergebracht.
Dass Du nicht mehr da sein sollst, macht mich fassungslos und wütend. Liebe Tine, ich trauere um Dich als einen Menschen, den ich in mein Herz
geschlossen hatte.
Alco

 

Eva Geyer:

Liebe Tine, dass ich Dich kennengelernt habe und Dir zu so vielen Gelegenheiten über den Weg gelaufen bin, darüber bin ich sehr froh.  Für mich wirst Du auch in Zukunft mitten unter uns bei irgendwelchen Konzerten, Lesungen oder sonstigen Veranstaltungen sein. Schade, dass ich Dir nie gesagt haben, wie unglaublich gut ich finde, wenn und was Du Alles gefördert, unterstützt und angeschubst hast. Dies will ich hiermit tun. Dich liebe Tine, stelle ich mir jetzt vor, an einem schönen Ort mit ganz vielen Büchern, Schallplatten und ungemein interessanten GesprächspartnerInnen.
Kiss you. Eva
Viel Kraft möchte ich senden an Bernd, Tines Bruderherz und Familie!. Ein
schrecklicher Verlust.

 

Christoph Jacke:

lieber bernd distler,
auch wenn wir uns gar nicht kennen, darf ich meine tiefe betroffenheit über diese traurige nachricht bekunden. alsi ich gestern meine mails abrief, stieß ich auf die nachricht der testcard-redaktion bzw. von martin büsser über tines versterben.
auf meinem schreibtisch liegen ein paar bücher und tonträger, die ich in den kommenden wochen für das neue tetscard-heft rezensieren möchte. die absprache mit tine war zuverlässig wie eh und je. nun erscheint mir dies müßig, aber tine hätte sicherlich gewollt, dass wir weiter und pünktlich unsere texte abliefern.
ich habe seit jahren mit tine gemailt, es gab nie irgendein problem oder eine spannung. einmal traf ich sie auf einer lesung und fiel mit ihr in ein langes gespräch über pop. wir hätten gerne viel länger gequatscht, aber tine war noch mit den gastgeberinnen verabredet und winkte mir mit den worten "wir holen das nach" auf wiedersehen.
es gibt noch vieles nachzuholen, nicht nur im lande pop!
christoph jacke

 

Die Patinnen:

Mein herzlichstes Beileid. Ich mag es gar nicht glauben. Es ist tragisch, dass es scheinbar immer die Besten trifft. Danke Tine, für die Unterstüzung, die du einem immer gegeben hast. Respect,
Maya C. Sternel.

 

Achim Plaum:

Lieber Bernd, lieber Hans,

wir haben zusammen gezittert und bis zuletzt gehofft. Es hat nichts genutzt. Tine ist tot. Lähmendes Entsetzen, Leere in Kopf und Herz. Die Welt ist nicht mehr so, wie sie war. Ich habe eine Freundin und Weggefährtin verloren. Einen ungemein feinen Menschen mit Humor, mit Verstand, mit Geist und mit einem ganz großen Herzen.
Langsam weicht das Entsetzen.
Die Trauer kommt mit Tränen.
Mir fehlen die Worte...

Lieber Bernd, lieber Hans, ich wünsche Euch viel Kraft, das Unfassbare zu überstehen.

Achim

 

Electrophil:

Hallo Bernd,

wir haben erst fünf Minuten vor unserer letzten Sendung von Tines
plötzlichem Tod erfahren. Wir sind schockiert und können es irgendwie nicht fassen. Wir verneigen uns vor allem, was sie für Radio Z getan hat. Wir verneigen uns vor einer Kollegin, von der man viel gelernt hat und mit der man fantastisch zusammenarbeiten konnte. Wir verneigen uns vor einer Frau, mit der man über die richtigen Dinge lachen konnte und die das Wort ergriff, wenn andere lieber schwiegen. Diese Lücke kann nicht geschlossen werden...
Wir wünschen Dir, Hans und allen anderen nahestehenden Personen die notwendige Kraft in dieser beschissenen Zeit.
Tine, wir werden dich nicht vergessen!!!

Kristian (im Namen der gesamten electrophil-Redaktion)

 

 

Chistine:

lieber bernd,
...das piano im vorgarten...im strömenden regen......tine holt zur späten stunde gummispinne und fledermaus raus......übernachtung in tines mückennetz-tropenzelt bett...umgeben von milliarden von krimis......das diskussionspanel "nicht schlecht für eine frau" mit tine und luka in düsseldorf......tine erzählt mir von billy tiptoe...wenig später, auf der rückreise über karlsruhe höre ich im zkm in irgendeiner ecke über kopfhörer fragmente eines berichtes über...billy tiptoe......aktuelle musikzeitschriften aufgeschlagen in tines arbeitszimmer...unter- und anstreichungen....text und kritik......das erste album von niobe bei tine gehört...hatte sie gerade frisch für z gefeatured......tine am schwimmbad......tine erzählt von tutzing......die alte runde pappdose mit der aufschrift "apotheke eibach - w.plesch - nürnberg 33"...stand und steht immer bei uns im gästezimmer auf dem nachttisch...habe sie gerade in den händen gehabt......tines lachen......das piano im vorgarten...im strömenden regen...
marcus

Erinnerungen, die ich teile - zum Teil, und noch mehr. So viele Menschen haben so viel Gutes geschrieben über Tine. Es stimmt alles, was mehr dazu sagen. Deshalb nur Persönliches, was mir so gefiel: Ihr beide zusammen. Die Ruhe und Harmonie, die ihr ausgestrahlt habt, die Offenheit und Herzenswärme, die Gedanken, Ideen, das Lachen, das alles zusammen bewirkt hat, dass wir uns so wohl gefühlt haben bei euch. Das gibt es so selten.
Christine

 

 

Zosh:

Zosh! verabschiedet sich von unserer lieben Kollegin Tine Plesch. Es war uns immer eine große Freude am Mittwochabend nach Akte XX zu übernehmen! Wir sehen uns ausserstande in Worten angemessen auszudrücken, was uns im Moment durch den Kopf geht. Danke für alles was du für Z und für uns alle gewesen bist.

Mike Zosh! im Namen der gesamten Redaktion

 

Julia Heß:

lieber bernd,

ich hab's eben erst aus der radio z mail erfahren. ich kann es nicht fassen...
tine, die verbissene und trotzdem humorvolle kämpferin für eine bessere (frauen-)welt mit exzellentem musikgeschmack. diskussionspartnerin an langen abenden in der z-küche und diejenige, die mir eine menge in sachen feminismus beigebracht hat - vermutlich ohne es zu wissen.
ich habe großen respekt für ihre unermüdliche energie über jahre hinweg. und trauer darüber, dass sie so früh gehen musste.

dir, bernd, und ihrer familie viel kraft!

julia

 

 

Wolfgang Elfmann:

Lieber Bernd, ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen, auch in Namen der Redaktion von PANGÄA und LUSOMANIA.
Ich weiß nicht was ich sagen soll, sie stand doch noch mitten im Leben. Ihr Verdienst um Radio Z wird unvergänglich sein. Wir werden sie für immer in unseren Herzen behalten.

Wolfgang Elfmann

 

Strafzeit:

Lieber Bernd,

es ist einfach unfassbar, was passiert ist! Wir wollen dir auf jeden Fall unser herzlichstes Beileid ausdrücken!

Und dann haben wir hier noch Gedanken an und für Tine:
 
Oh Mann, es tut mir so leid, das Tine tot ist! Ich kann mich noch erinnern, dass, als ich vor ca. 14 Jahren bei Radio Z anfing, Tine eine durchaus auffällige Person war. Auffallend durch ihre Ahnung von feministischer Politik und von - für meine Verhältnisse - oft schräger Musik. Bei Problemen im Zusammenhang mit radiospezifischen Angelegenheiten konnte man jederzeit zu ihr kommen. Sie war eine streitbare Frau, die wusste, was sie wollte. Mit ihrem Tod starb auch ein Stück von Z. Ich glaube, das sagt alles!
Norbert,

Ruth Spangler, Strafzeit

 

 

Steffi:

Hallo Bernd,

ich habe jetzt lange gebraucht, um diese Nachricht von Dir zu
beantworten. Die letzten beiden Wochen habe ich viel an Dich und Tine gedacht, und Dir, ihr und Euch alles Gute gewünscht. Ich kannte Tine nicht sehr gut, aber immer wenn ich Tine getroffen habe, hat sie mich als Person, Persönlichkeit und als Frau sehr beeindruckt und ich habe sie sehr geschätzt! Wenn ich Fragen hatte, hat sie mir kompetent weitergeholfen und mich meine Schwächen nicht spüren lassen. Tine wird auch mir fehlen. Ich trauere mit Dir und allen, die engeren Kontakt zu Tine hatten und diesen Verlust noch viel mehr spüren werden als ich. Wenn ich Dir in irgendeiner Form helfen kann, lass es mich wissen.
Ganz liebe Grüße

Steffi

 

 

Therese Roth:

"willste nicht nen artikel für die testcard schreiben"

wollte ich und unterhalten wollte ich mich auch und das haben wir dann auch tine und ich.
unvorstellbar, dass es diese momente nicht mehr geben wird.
durch tine erschien die distanz nürnberg-hamburg wie keine distanz.
 auf konzerten habe ich sie getroffen, auf lesungen und auf
diskussionsveranstaltungen und hab mich gefreut sie zu sehen.
gefreut dass es menschen wie sie gibt, die wild diskutieren ihre thesen mit engagement vertreten und sich interessiert andere standpunkte anhören. sehe sie gerade noch mal in der b5 auf dem podium sitzen zusammen mit evi von den flamingo massacres. und ach.

farewell tine

 

 

J.Patrick Sikorski:

Ich kann es einfach nicht glauben. Fühle mich wie innerlich gelähmt. Es will nicht in meinen Kopf. Ich finde auch nicht die richtigen Worte. Fühle nur eine unbegreifliche Leere. Es war nicht selbstverständlich dich zu kennen. Es war ein seltenes Glück - so selten wie Menschen mit so viel Herz und Liebe in ihrem Wesen. Jetzt bohrt es in mir - ich hätte dich gerne besser gekannt, mehr Zeit gehabt. Ich vermisse dich. Ich werde dich nie vergessen. Liebe Tine.
 
J. Patrick Sikorski

 

 

Andreas Rauscher:

Die Nachricht von Tines Tod macht mich sprachlos. Bei den Testcard-Sitzungen, auf denen ich sie kennenlernte, beeindruckten mich stets ihre Offenheit und ihre unermüdliche, begeisternde Art, die mir immer in Erinnerung bleiben werden.

Mein tiefes Mitgefühl
In Trauer
Andreas Rauscher

 

 

Schwarzmann:

Ein dünner Faden, die ganze Lebensplanung...
Mein Beileid

Schwarzmann

 

 

Ulli, Burgtheater:

Lieber Bernd,

wir vom nürnberger burgtheater haben Tine nicht wirklich gekannt. Aber nur ein kurzer Blick auf diese Seite genügt, um zu wissen, dass Sie jemand ganz Besonderes war. Eine Frau, die man gern näher gekannt hätte. Und schon ist sie wieder da, die Hilflosigkeit und die Sprachlosigkeit, die einen angesichts eines viel zu frühen Todes lähmt. Niemand kann einem über das Nichtmehrdasein eines geliebten Menschen hinweghelfen. Aber wir möchten Dir sagen, dass wir in diesen Tagen viel an Dich denken und Dir Kraft wünschen.

Ulli
vom
nürnberger burgtheater

 

 

Christine Köchel:

Schlimm ist die Plötzlichkeit, die Schnelligkeit, mit der Du gestorben bist, Tine. Ich bin erschrocken. Und ich kann noch gar nicht viel sagen. Ich denke oft an Dich.

 

 

Lisa Neun:

Lieber Bernd,

wir kennen uns, glaube ich, nicht. Ich habe heute erst aus der Zeitung von Tines Tod erfahren, es war ein ziemlicher Schock.
Ich hatte Tine leider in den letzten Jahren aus den Augen verloren, wir kannten uns von Radio Z.
Sie war einer der offensten, neugierigsten, tolerantesten Menschen, denen ich je begegnet bin.     Und sie hatte, denke ich, diese klare innere Linie, die es einem ermöglicht, neben aller Offenheit und Toleranz sich selbst treu zu bleiben.

Bernd, ich wünsche Dir alle Kraft, das alles zu überstehen.

Tine - CU

 

 

Patricia Wedler:

Liebe Tine,
es gibt Dinge, die kann man wohl nicht verstehen. Auch wenn ich seit Freitag von deinem Tod weiss, begreife ich es trotzdem nicht. Was soll das ? Wozu soll das gut sein?  Nur meinen Schmerz darüber begreife ich. Das letzte Mal haben wir uns in  Mainz zum Jubiläum des Ventilverlags gesehen. Du warst wie immer -  herzlich, freundlich, interessiert, blitzgescheit. Wir haben dich nach Hamburg eingeladen. Dazu ist es nicht gekommen. In den letzten drei Jahren haben wir uns gegenseitig Artikel geschickt und uns auf Konzerten
getroffen. Haben manchmal an den gleichen Themen gearbeitet. Es hätte noch so viel zu sagen gegeben. An all den Orten, an denen ich dich jetzt nicht mehr treffen kann, wird eine große Lücke sein. Schön dich gekannt zu haben.

Machs gut, Liebe und Respekt, Patex

 

Rocket Sam:

Ich habe Tine im Rahmen der Vorbereitungen zur neuen "testcard"-Ausgabe leider nur per Mail kennenlernen dürfen, hatte aber schnell das Gefühl, es mit einem äußerst hilfsbereiten, klugen und herzlichen Menschen zu tun zu haben. Ihr Engagement und ihre Offenheit hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte mich schon darauf gefreut, sie im nächsten Jahr auf dem Z-Fest in Nürnberg persönlich kennenzulernen. Dass es dazu nun nicht mehr kommen soll, macht mich sehr traurig.

Danke, Tine!

 

 

Claudia Löffler:

Dir Bernd
Ich kann es nicht glauben,in Gedanken an Tine,
Viel Kraft für Dich
Claudia Löffler

 

 

Barbara Kirchner:

Sie hatte ein großzügiges Herz und einen genauen Verstand. Ihre e-mails gehörten zu den wenigen, die man auch im mit mails schwer bombardierten Alltag nicht erst abends, wenn das Schlimmste vorbei ist, gern aufmacht. Wenn sie ein Interview führte, dann so konzentriert, wie die meisten Kritikerinnen und Kritiker noch nicht mal einen Artikel schreiben können, bei dem keine Künstlerin, kein Künstler stört. Eigentlich müßte es ja das Einfachste sein, in dem Beruf, den Tine mit solcher Arbeit nicht nur ausgeübt, sondern verbessert hat, deutlich zu tadeln, was man schlecht findet und zu loben, was einem einleuchtet. Aber die meisten lassen sich diese beiden wichtigen Kulturtechniken bald mit strategischem Zeug überwuchern. Das ist bei Tine nicht passiert, und deshalb ist der Verlust nicht nur ein sehr schwerer für Freunde und Nahestehende, sondern auch für alle Orte, an denen mit dem gearbeitet wird, was ihr wichtig war.
Barbara Kirchner/Dietmar Dath

 

 

Ralph Dobrarz:

 

 

Jana:

Lieber Bernd,

ich habe vor kurzem die Nachricht bekommen, dass Tine gestorben ist.

Danke für diese wunderbare traurige, aber auch so warme website zum Gedenken an sie. Ich habe Tine sehr gerne gehabt und mich immer auf die akte xx-Sendung mit ihr gefreut. Sie hat mich sehr unterstützt und mir mit viel Energie die Lust am Radio vermittelt;
mir die Angst genommen und mir so viel beigebracht. Tine - ich werde Dich vermissen, danke für alles!

Bernd, ich wünsche Dir so viel Kraft und ganz viele gute Freunde, die Dir beistehen und Dir helfen, den Verlust zu verkraften! Tine war ein ganz besonderer Mensch.

Mit der einen oder anderen Träne für Tine und auch Dich

Jana (ehemals akte xx und radio kunterbunt)

 

 

Annett Gröschner:

 

Ich habe Tine Plesch nicht persönlich gekannt, aber sie hat die schönsten und klügsten Sätze zu meinen Büchern geschrieben. Heute mußte ich in der taz lesen, daß sie tot ist. Schade, ihre Kritikerinnenstimme wird mir fehlen.
Annett Gröschner

 

 

Frank Schuster:

 

Hallo Bernd,

 ich schreibe dir erst sehr spät. Ich zögerte, wusste nicht, ob ich antworten sollte, da ich Tine nur flüchtig kannte, doch deine Nachricht hat mich deshalb nicht weniger tief erschüttert. Ich hatte nur E-Mail-Kontakt zu Tine, schickte ihr meine Rezensionen für die letzten beiden Ausgaben der Testcard. Ein einziges Mal haben wir miteinander gesprochen, nur durch den Draht, als sie über mein Buch "If 6 was 9" für das Radio ein Telefoninterview machte. Einmal hätten wir uns beinahe getroffen, in Mainz, zur Jubiläumsfeier des Ventil-Verlags im Schick & Schön, wir hatten uns aber an diesem Abend verpasst. Ich bin aber sicher, dass wir uns gut verstanden hätten. Denn selbst nach nur einem einzigen (gar nicht so kurzen) Telefoninterview, für das sich Tine sehr viel Zeit genommen und auf das sie sich sehr gut vorbereitet hatte, erschien mir Tine sofort als eine sehr liebe, warmherzige, offene, neugierige, kluge Person. Als diese werde ich sie immer in Erinnerung behalten!

 Alles Liebe,




http://www.distler-tontechnik.de